oder: Publicity makes strange bedfellows
Karlsruhe, 18. Dezember 2008. Mit dem Aufruf „Sei ein Futurist!“ starten dm-drogerie markt und die Deutsche UNESCO-Kommission die Initiative „1000 x 1000“. Diese Aktion zum Thema Bildung für nachhaltige Entwicklung fördert 1.000 Projekte, die die Zukunft lebenswerter machen, mit je 1.000 Euro. Auf diese Weise sollen junge Menschen dazu ermutigt werden, selbst aktiv ihre Zukunft und die Zukunft nachfolgender Generationen zu gestalten. „Wir wollen in der Gesellschaft Impulse für nachhaltiges Denken und Handeln setzen und Menschen dazu bewegen, Verantwortung für morgen zu übernehmen“, sagt Erich Harsch, Vorsitzender der dm-Geschäftsführung.(Zitat von hier)
Schon über nen Monat ruft dm also schon dazu auf, „die Liebe zur Gefahr [zu] besingen“ oder eben „den Krieg [zu] verherrlichen – diese einzige Hygiene der Welt – den Militarismus, den Patriotismus, die Vernichtungstat der Anarchisten, die schönen Ideen, für die man stirbt, und die Verachtung des Weibes.“ Komisch, dass man so für sich werben will, oder? Oder hat man nicht über die Wahl der Worte nachgedacht, als man die Kampagne erdachte? Oder, und das wäre mir am liebsten, hat sich da ein PR-Spacko nen wunderbaren Witz erlaubt?
Wäre nicht schlecht, wenn man sich mal schlau machte, was Futurismus eigentlich ist (und zum Beispiel das futuristische Manifest von 1909 lesen, welches ich zitiert hab). Nämlich ein ideologischer Wegbereiter des Faschismus. Aber ansonsten auch ne ziemlich coole Avantgarde-Bewegung. Insofern geht das vielleicht doch klar, lieber Drogeriemarkt.
Wäre nicht schlecht, wenn man sich mal schlau machte, was Futurismus eigentlich ist (und zum Beispiel das futuristische Manifest von 1909 lesen, welches ich zitiert hab). Nämlich ein ideologischer Wegbereiter des Faschismus. Aber ansonsten auch ne ziemlich coole Avantgarde-Bewegung. Insofern geht das vielleicht doch klar, lieber Drogeriemarkt.